Quiz: Diskriminierungssensible Sprache in Aids- und Selbsthilfe

Willkommen beim Quiz zum Thema „Diskriminierungssensible Sprache in Aids- und Selbsthilfe“. Hier kannst du dein Wissen überprüfen.

Wir leiten hierzu Schritt für Schritt durch das Online-Training, das sich in verschiedene Themenbereiche gliedert.

Nach jeder Antwort bekommst du eine Rückmeldung. Wenn deine Antwort falsch war, bekommst du eine zweite Chance, die richtige(n) Antwort(en) auszuwählen. Bei manchen Fragen gibt es nur eine, bei anderen mehrere richtige Antworten .

Wenn du alle Fragen richtig beantwortet hast, kannst du dir deinen Erfolg mit einem Zertifikat bestätigen lassen.

Direkt unten geht es los mit der ersten Frage.

Wenn du dich intensiver mit gendersensibler Sprache beschäftigen möchtest, findest du hier ein umfangreicheres E-Learning auf unserer Lernplattform DAH-Moodle.

Schau dir als erstes das folgende Video an:

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Im Video haben die einzelnen Protagonist*innen von ihrer eigenen Verbindung zum Thema diskriminierungssensible Sprache gesprochen. Wann denkst du über gendersensible Sprache nach? Was verbindest du mit dem Thema? Welche Herausforderungen gibt es für dich?

In der Aids- und Selbsthilfearbeit ist eine Reflexion des Sprachgebrauchs wichtig, um Diskriminierung abzubauen und Menschen mit Diskriminierungserfahrungen einen niedrigschwelligen Zugang zu ermöglichen.

Besonders wichtig ist die Reflexion der Sprache …

beim Erstellen von Infomaterial.

in der Präventionsarbeit.

in allen Arbeitsbereichen.

in den Präventionsbotschaften.

in der Kommunikation mit Ratsuchenden.

Diskriminierungssensible Sprache braucht Übung. Das ist ein Prozess, der auch mal anstrengend sein kann. Aber er ist es wert. Warum setzen wir uns mit diskriminierungssensibler Sprache auseinander?

Um Ratsuchenden wertschätzend und respektvoll zu begegnen.

Um Zielgruppen spezifisch anzusprechen.

Um mit dem Trend zu schwimmen.

Um eigene Haltung und Professionalität zu zeigen.

In welchen der folgenden Formulierungen kommt es zum Othering?

„Wo kommst du denn her?“ „Aus Bayern.“ „Ah und wo genau da?“

„Wo kommst du denn her?“ „Aus Niedersachsen.“ „Ja, aber wo kommst du denn wirklich her?“

„Wie wurde das Kind gezeugt?“ „Mit Liebe.“ „Ja, aber auf normalem Weg?“

Bei welchen der folgenden Wortreihungen ist ein Framing erkennbar, das negative Folgen haben kann?

Schwul – ein Mann – steht auf Männer – hat Sex, bei dem nur Penisse involviert sind

Schwul – eine sexuelle Orientierung – Menschen haben unterschiedliche sexuelle Orientierungen

Schamlippen – Scham – etwas, worüber nicht (laut) gesprochen werden sollte

Vulvalippen- ein Körperteil – gehört zur Vulva

Dominic erzählt im Video von seinen Rassismusserfahrungen und Wünschen für einen rassismussensiblen Umgang .

Welche Wünsche für Alltagsbegegnungen formuliert er im Video?

Genau nachfragen und neugierig auf die Menschen sein

Selbstbezeichnungen und Expertisen anerkennen

Antworten (z. B. Auf „Wo kommst du her?“) nicht infrage stellen, nur weil sie dem eigenen Bild nicht entsprechen.

Sich der eigenen Sozialisierung bewusst sein

Für Hinweise auf den eigenen Rassismus dankbar sein

Sich proaktiv informieren und weiterbilden

Bei Organisationen Rat suchen, die sich besser auskennen

Welche dieser Begriffe sind diskriminierungssensibel?

Menschen mit HIV

Betroffene

Erfahrungskompetenz

Ratsuchende

Klient*innen

Betroffenenkompetenz

HIV-positive Menschen

AIDS-Kranke

Eine Person mit HIV sucht Unterstützung und Hilfe bei der Telefonberatung der Deutschen Aidshilfe. Sie vermutet, dass sie aufgrund ihres HIV-Status bei der Wohnungssuche diskriminiert wird. Welche Informationen könnten noch wichtig sein?

In welcher Beziehungsform lebt die Person?

Welche geschlechtliche Identität hat die Person?

Was ist ihre berufliche Situation?

Wie spricht die Person deutsch?

Wo sucht die Person eine Wohnung?

Welche Ansprüche hat die Person?

Was zeigen Studien zu den Auswirkungen des Sprachgebrauchs?

Formulierungen können Entscheidungen beeinflussen

Rein männliche Formulierungen lassen einen Beruf sozial angesehener, schwieriger und besser bezahlt erscheinen

Bei diskriminierungssensibler Sprache gibt es keinen messbaren Unterschied in der Lesbarkeit oder Einprägsamkeit

Für Kinder macht es keinen Unterschied, wie eine Berufsbezeichnung gegendert ist

Du sollst eine Mail an Toni Müller schreiben. Welche der folgenden Anreden sind geschlechtsneutral?

Guten Tag Toni Müller

Guten Tag Herr/Frau Müller

Sehr geehrte*r Toni Müller

Guten Tag [Name ganz weglassen]

Was tun, wenn Ratsuchende und beratende Person keine Sprache gemeinsam haben ?

Sprachkenntnisse der Person erfragen und, falls möglich, Kolleg*innen hinzuziehen, die diese Sprache sprechen

Sich auf die Laiendolmetscher*innen verlassen, die von ratsuchenden Personen mitgebracht werden, da sie die ratsuchende Person gut kennen

Kurze Sätze formulieren

Unnötige Füll- und Fremdwörter, Ironie, Jargon und Abkürzungen vermeiden

Auf Hilfsmittel wie die Webseite „Zanzu“ zurückgreifen

Was kann in der Zusammenarbeit mit Dolmetscher*innen hilfreich sein?

Gesprächseinheiten möglichst kurzhalten, damit sofort übersetzt werden kann

die eigene Sprache anpassen: einfache Sprache

die Dolmetscher*innen bitten, sich während der Sitzung generell neutral und unparteiisch zu verhalten und weitestgehend in der „passiven“ Rolle zu bleiben

sich nur auf die ratsuchende Person konzentrieren und nicht auf die dolmetschende Person

über Schweigepflicht aufklären sowie Dolmetscher*innen und Ratsuchende eine Schweigepflichterklärung unterschreiben lassen

Bei der Bebilderung von Texten ist es wichtig, auch in der Bildsprache diskriminierungssensibel zu kommunizieren. Worauf sollte ich bei den Bildern achten?

Authentizität durch „echte“ Protagonist*innen

Menschen in selbstbewussten und würdevollen Situationen darstellen

Klischees vermeiden und damit die Sehgewohnheiten der Nutzer*innen aufbrechen und neue Perspektiven aufzeigen

Überspitze Darstellungen helfen, Inhalte zu übermitteln und sind daher zu bevorzugen

bei kostenlosen Fotos auf Mainstream-Darstellungen verzichten

Welche kleinen Schritte kannst du unternehmen, um diskriminierungssensible Sprache in den Arbeitsalltag zu integrieren?

In der Mailsignatur das bevorzugte Pronomen und Ansprache nennen (z. B. Mein Pronomen ist „sie“, meine Anrede „Frau“. Teilen Sie mir gerne mit, wie ich Sie ansprechen darf.)

In Beratungskontexten auf Selbstbezeichnung achten und Identitäten der ratsuchenden Person nicht in Frage stellen

Bei Beratung zur sexuellen Gesundheit: Begriffe für Körper und Genitalien mit der ratsuchenden Person klären

Sich bei Fehlern entschuldigen und verbessern

Davon ausgehen, dass die ratsuchende Person sagt, welche Bezeichnungen und Pronomen sie bevorzugt